Die Schattenseiten eines ehrgeizigen Bauprojekts in Pleinting

27. August 2020

Die Schattenseiten eines ehrgeizigen Bauprojekts in Pleinting Von Erika Schwitulla Es sollte so schön werden! Und es sollte ökologisch durchdacht sein. Eine dichtere Bebauung durch mehrgeschossige Häuser sollte das Baugebiet „Am Gatterntürl“ ökologisch auszeichnen und den Flächenfraß eindämmen. Bei der Besichtigung des Geländes am Ortsrand von Pleinting durch Vertreter der SPD Stadtratsfraktion war dann jedoch schnell klar. Das kann nicht beabsichtigt sein: Eine dreigeschossige Bauweise an einem Nordhang! Mehrfamilienhäuser, die alle darunter liegenden kleineren ein- bis zweigeschossigen Einfamilienhäuser in den Schatten stellen.
„Das können wir keinesfalls den Eigenheimbesitzern zumuten! Wir müssen auf eine maximal zweigeschossige Bauweise im ganzen Baugebiet bestehen“ erläutert der Pleintinger SPD Stadtrat Erich Fuchs die Situation. Fraktionssprecher Fritz Lemberger sieht vor allem die Dominanz der großen Mehrfamilienhäuser in der ländlichen Struktur als Problem. Die SPD Stadtratsfraktion war sich nach dem Ortstermin „Am Gatterntürl“ in Pleinting einig, dass Interessenten, die in Pleinting wohnen oder bauen wollen, sich gerade wegen der ortstypischen ländlichen Wohnstruktur für diesen Standort entscheiden würden. Daher spricht sich die SPD Stadtratsfraktion für eine Festlegung im Bebauungsplan mit maximal zweigeschossiger Bauweise aus und hofft im Sinne der Anlieger und zukünftiger Bewohner auf Zustimmung im Stadtrat. „Die Vorschläge zur Verdichtung sind in der Theorie gut, aber in der Praxis lassen sie sich nicht grundsätzlich auf jede Bebauung anwenden“, so Bürgermeister Gams.

Foto 1: der Pleintinger Stadtrat Erich Fuchs erläutert dem Fraktionsstpercher und 3. Bürgermeister Fritz Lemberger die Situation vor Ort „Am Gatterntürl“. (Foto: E. Schwitulla) Foto 2: die SPD Stadtratsfraktion bei der Ortsbesichtigung in Pleinting im neuen Baugebiet „Am Gatterntürl“ (vl: Simon Berger, Erich Fuchs, Susanne Pfisterer, Brgm. Florian Gams, Robert Heininger, Erika Schwitulla, Fritz Lemberger, Hans Gaissinger)

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